• Symptome sind die Chance zur Veränderung

    Nur weil wir Menschen von Anfang an, aufgrund unserer motorischen und kognitiven Abhängigkeiten, hilflos sind, glauben wir andere Menschen zu benötigen. Wir halten an diesen abhängigen Beziehungen fest, weil wir uns darin sicher fühlen. Diese Sicherheit reicht den meisten Menschen, sodass sie trotz ihrer Unzufriedenheit nichts an ihrem Leben verändern.
    Anstatt die Ursachen für Stress und Missstimmungen bei sich selbst und anderen Menschen zu verstehen, nehmen wir die vorhandenen Probleme als unveränderbar hin und versuchen uns mit dem Gegebenen zu arrangieren, indem wir uns den Bedingungen anpassen. Das bedeutet für manche, sich stark und zuverlässig für andere Menschen einzusetzen, I währenddessen andere unter ihren Möglichkeiten bleiben müssen, damit ihre Mitmenschen sich stärker fühlen können. Sowohl die Demonstration von Stärke als auch die der Stärke schaffen durch Bewertungen und Kritik am Verhalten der anderen Ungleichheit anstelle von Beziehungen auf Augenhöhe. Trotzdem wir in abhängigen Beziehungen überhaupt erst Probleme haben, die wir alleine niemals hätten, lösen wir uns nicht daraus, sondern verbleiben in unseren altbekannten, vertrauten Verhaltensweisen,Ritualen und Rollen. Wir halten daran fest, um alles unvorhergesehenes möglichst zu vermeiden. Wenn jemand zum Beispiel zu lächeln gelernt hat, um einen anderen Menschen zu beschwichtigen,
    dann wird dieser jemand sich immer wieder an diese Verhaltensweise halten, wenn es darum geht, einen anderen für sich zu gewinnen. Auch wenn man keinerlei Bedürfnis hat ein freundliches Gesicht aufzusetzen, tut man es, weil einem keine andere Lösung einfällt, einen anderen Menschen
    für sich einzunehmen, Deswegen fehlt gleichzeitig aber das Empfinden für den eigenen Wert . Aber anstatt die Unehrlichkeit und deren Auswirkungen bei anderen Menschen zu erkennen, ist es nicht nur bequemer, sondern erscheint auch sicherer zu sein, wie gewohnt zu reagieren, weil das Ergebnis
    dann einzuschätzen ist. Unsere Handlungsalternative besteht darin, einen Verursacher für ein Problem zu benennen. Dann sorgen diejenigen Mitmenschen, die sich anders als erwartet oder erhofft verhalten, zur Ursache für individuellen Stress und werden deshalb zum Schuldigen erklärt.
    So wird zum Beispiel der kritische Chef zum Verursacher für den eigenen Ärger erklärt, anstatt sich die Gründe für den oft unterdrückten Ärger anzusehen. Stattdessen richtet sich sowohl der Fokus auf als auch das Verhalten gegen den vermeintlichen Verursacher. Genauso verhält es sich bei
    körperlichen Problemen, die als Folgen von Überforderung und Überlastung entstanden sind. Auch hier ist das Problem, dass wir unsere Belastbarkeit nicht zu steigern versuchen, sondern die Last vermindern wollen. Im Falle von körperlichen und psychischen Erkrankungen bekommen die Stresssymptome einen Namen und wir damit eine Diagnose. Dann werden zum Beispiel Kopfschmerzen mit Tabletten behandelt, ohne sich zu fragen, wodurch die Durchblutung zum Kopf hin gestört wird. Würde man die Frage beantworten, würde man auf die erhöhte Spannung in der Hals- und Nackenmuskulatur aufmerksam werden und nach den Gründen dafür suchen. Anstatt
    Schmerz einfach nur beseitigen zu wollen, um Leid zu vermeiden, könnte man ihn für sich nutzen, um Anzeichen einer Überforderung zu erkennen. Dann werden unter anderem Kopf-, Rücken- oder Nervenschmerzen zu einem passenden Bild für den Schmerz, den man in Bezug auf einen Stress
    empfindet, Entzündungen eines für viel Energie bezüglich eines Themas oder degenerative Erkrankungen zu einem Ausdruck von fehlender Energie für eine Aufgabe.

              Fazit: Symptome sind die Chance zur Veränderung
    
                 Ich wünsche dir eine schöne Woche 
     
                               Deine ☘️
    

    Mein Name ist Kerstin Luise Else Erika Neumüller-Haver, kurz Klee. Seit 35 Jahren bin ich begeisterte Mutter und neuerdings auch noch Oma eines wunderbaren Enkelkindes. Obwohl ich immer alles hatte, war ich dennoch selten zufrieden und ausgeglichen.

  • Es klingt sehr logisch und es stimmt.
    Fühlen woher der Schmerz kommt und dann auch Mal was neues ausprobieren.
    In sich hineinhören ist so schwierig, sich die Zeit einfach dafür zu nehmen und auch zuzulassen.
    Vielleicht hilft es auch Mal das man achtsam mit sich im hier und jetzt sein sollte. Weder im vergangenen Zeit noch in der Zukunft.

    Danke für diesen tollen Beitrag.