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    Aktuell Bestbewertet Umstritten
    • Glückspilz oder Pechvogel

      Tatsächlich scheint es Menschen zu geben, die mehr Glück in ihrem Leben haben als andere. Das sind Diejenigen, die immer aus dem Vollen zu schöpfen scheinen. Sie sind reich an allem was sie benötigen, um es sich ,,schön“ machen zu können. Der Evolutionsforscher Charles Darwin stellte fest, dass sich Lebewesen über Generationen an ihre Umgebung anpassen und sich dadurch sogar eine Art verändern kann oder neue Arten entstehen. Dieses Prinzip wird ,,survival of the fittest“ genannt. Demzufolge sind Diejenigen erfolgreich, die sich besonders gut an die bestehenden Lebensbedingungen anpassen konnten. Eine Anpassung gilt allerdings nur dann als geglückt, wenn ein Mensch das Glück hatte, Bedingungen vorzufinden, die ein bequemes, sicheres und komfortables Leben bedeuten. Wir Menschen können uns unsere Lebensbedingungen allerdings nicht aussuchen. Wir müssen uns dem anpassen, was wir vorfinden. Die Einen haben dann das ,,Glück“ Bedingungen vorzufinden, die reich an Möglichkeiten sind und andere das ,,Pech“ zu wenig von dem zu bekommen, was wir glauben haben zu müssen, um ein ,,gutes“ Leben führen zu können. Unsere Probleme beginnen also damit, dass wir uns den Bedingungen, die wir bei unserer Geburt vorfinden, anpassen müssen. Je besser die Anpassung gelingt, desto mehr Kontrolle haben wir. Sich erfolgreich anzupassen sagt dabei allerdings überhaupt gar nichts über die Lebensqualität aus. Dieser Lernprozess der Anpassung beginnt schon während der Schwangerschaft, wenn das ungeborene Kind die Signale der Mutter empfängt, unabhängig davon ob sie entspannt oder im Stress ist. Da die Gehirne von Kindern bis zu drei Jahren noch nicht voll ausgereift sind, fehlen ihnen die Möglichkeiten zum logisch, rationalen Denken und damit auch das was geschieht, zu bewerten. Auch wenn ein Kind nicht weiß, was geschieht, spürt es dennoch ganz genau, dass etwas geschieht, einfach weil sich die körperlichen Reaktionen der Mutter verändern. Unabhängig von der Art eines stressauslösenden Faktors erhöht der Körper entweder automatisch seine Grundspannung. Das Herz schlägt dann schneller, die Atmungsfrequenz und die Muskelspannung erhöhen sich, um die Aktivitätsbereitschaft zu erhöhen und den Menschen in die Lage zu versetzen, sich auf Anforderungen einzustellen. Ein denkender Mensch erkennt im besten Fall den Stress, auf den er reagiert, ein Kind aber kann das nicht, weil er die einwirkenden Umgebungsreize und die eigene Hilflosigkeit nicht in einen Zusammenhang bringen kann. Ein Kind spürt zwar schon die körperlichen Auswirkungen wie ein Erwachsener anhand eines erhöhten Pulses, Schwitzen, eines erhöhten Blutdruck, unruhiges Zittern der Beine im Sitzen, Unruhe oder automatisiertes zwanghaftes, oft selbstverletzendes Verhalten, erkennt die Ursache dafür aber nicht, weil die aus einer Zeit stammt, wo ein Kind noch nicht denken und verstehen konnte. So bleibt die Angst vor einer Wiederholung der körperlichen Veränderungen, gepaart mit dem Erleben von Hilflosigkeit, weil man Ursache und Wirkung nicht zusammen bringen kann. Nichtsdestotrotz dem fehlenden Verständnis, warum der Körper so reagiert wie er es tut, wiederholt sich das Geschehen, wann immer im Außen die auslösenden Stressfaktoren wahrzunehmen sind. Da wo manche Menschen auf Reize mit erhöhter Aktivität reagieren, stellen sich diejenigen, die sich von dem was geschieht vollkommen überfordert und hilflos fühlen, tot. Der Körper erschlafft in diesen Momenten von einer Sekunde auf die andere, die Atmung wird entweder ganz langsam und flach oder wird sogar ganz angehalten, der Puls verlangsamt sich und der Blutdruck wird gesenkt. Menschen, die auf diese Weise reagieren, sind aber nicht entspannter als diejenigen, deren Unruhe und erhöhte Anspannung sich körperlich zeigt, sie kennen und erkennen nur keine möglichen Handlungsstrategien , um mit einem Problem umzugehen. Wahrscheinlich erleben alle ungeborenen Kinder diesen Zustand einer passiven Hilflosigkeit, wenn ihre Mütter während der Schwangerschaft bewusstem oder unbewussten Stress ausgesetzt sind. Da das Überleben, laut Darwin, von einer erfolgreichen Anspannung abhängt, lernen Kinder vom Tag ihrer Geburt an, sich den Bedingungen möglichst gut anzupassen. Das Ziel einer erfolgreichen Anpassung stellt wahrscheinlich Kontrolle dar, um Hilflosigkeit zu verhindern. Die dafür notwendigen Strategien schauen sich Kinder bei den Menschen in ihrer Umgebung ab oder lernen sie durch eigene Erfahrungen. Wann immer Mütter, Väter, Geschwister oder andere Verwandte, bewusst oder unbewusst auf Stress reagieren, versuchen schon die kleinsten Kinder, die gestressten Mitmenschen zu beruhigen, aufzumuntern, abzulenken oder vielleicht zu beschwichtigen. Die Kinder wenden jeweils diejenige Strategie an, die erfolgreich war, um das Außen wieder zu beruhigen. Sie retten sich dadurch aber nicht selber, sondern versuchen diejenigen Menschen zu retten, von denen sie gerettet werden wollen, weil sie von ihnen abhängig sind. Erfolge und Misserfolge hängen also immer von der Reaktion der anderen Menschen ab. Sind die Menschen im Umfeld friedlich, dann kann ein Kind auch Frieden erleben. Da die Aufgabe andere glücklich zu machen, einfach zu groß ist, kann die Strategie nicht erfolgreich sein. Eltern sehen dann in ihren Kindern ein Spiegelbild ihrer Selbst oder ihrer Partner. Da sie das was sie sehen oft nicht mögen, übertragen sie ihren Ärger oder Frust darüber, auf den hilflosen Nachwuchs, der zwar die ganze Zeit, sein Bestes gibt, um alle zufrieden zu stellen, dafür aber schief angeguckt wird. Die Glückspilze unter uns, haben Kontrolle, wenigstens in Teilbereichen ihres Lebens, der ihnen wichtig erscheint. Erst wenn diese Menschen irgendwann in ihrem Leben ebenfalls mit Hilflosigkeit konfrontiert werden, wird ihnen ihre Abhängigkeit von anderen Menschen, Substanzen oder materiellen Gütern bewusst. Dann erst werden aus den oft beneideten Glückspilzen die gleichen Pechvögel wie diejenigen Menschen, die sich ihr Leben lang den an sie gestellten Anforderungen nicht gewachsen fühlen und denen Respekt und Anerkennung fehlen.

      Fazit: Um glücklich zu sein, müssen momentan noch die Bedingungen stimmen

      Verfasst in Blogs
      KerstinHaverK
      KerstinHaver
    • Warum ich immer wieder krank bin

      An einem wunderschönen Tag Anfang April 2025 kapituliere ich. Nach 5 Jahrzehnten Dauerkampf mit meinem Körper und meiner Psyche , weiß ich zum ersten Mal nicht mehr weiter. Emotionale Verletzungen, die mein Selbstwert und mein Selbstvertrauen bis ins Mark erschüttert und die mit einem furchtbaren emotionalen Trauma im Alter von 18 Jahren ihren Höhepunkt gefunden haben, enden heute in einer ,,Niederlage“ meines Körpers. Mein Leben verlief auf vielen Gebieten immer vollkommen unauffällig. Ich erledigte, die mir gestellten Anforderungen ohne viel Anstrengung, allerdings auch ohne große Begeisterung. Ich sprang, bildlich gesprochen, wie ein gutes Pferd, nie höher als ich es musste. Nur meine Gesundheit machte dabei eine Ausnahme. Schon als Schülerin verletzte ich mich beim Basketball innerhalb von 2 Jahren dreimal heftig an den Bändern. Damals wurde diese Art von Verletzung noch operiert und eingegipst. Dreimal verließ ich gesund und munter das Haus, um Stunden später von den immer gleichen Rettungssanitätern aus dem Krankenhaus nach Hause gefahren zu werden. Ich kann ihr Lachen immer noch hören, wenn sie mich im Krankenhaus begrüßten. Sehr viel später habe ich erfahren, dass sie sich die Touren mit mir ausgesucht haben, wenn aus dem Krankenhaus mal wieder ein Auftrag kam, mich nach Hause zu fahren. Muskel- und Bänderverletzungen haben mein ganzes weiteres Leben begleitet. Kaum ein Tennisturnier, bei dem ich nicht irgendwann wenigstens eine kleine Zerrung oder einen Muskelfaseranriss hatte. Je mehr ich unter Stress stand, desto schlimmer war auch die Verletzung. Dazu kamen noch Allergien und eine Schwächung des Immunsystems, die über teils heftige Entzündungen in Ohren, Nasennebenhöhlen und Lunge sichtbar wurde. Je älter ich wurde, desto heftiger verliefen die Krankheitsschübe. Aus einer ,,Sonnenallergie“, die nur einmal im Jahr auftrat, wenn ich im Urlaub war, wurde ein Heuschnupfen, der über Wochen die Nutzung von Asthmasprays und Augentropfen erforderlich machte.
      Ich habe Unfälle, grippale Infekte und Allergien überstanden und mich danach wieder aufgerappelt und zu alter Leistungsstärke zurückgefunden, mich aber nie nach der Ursache dafür gefragt, warum ich krank und erst recht nicht warum der Krankheitsverlauf immer schlimmer wurde Ich war die ganze Zeit über immer darauf fokussiert, schnellstmöglich wieder gesund zu werden. Zurückblickend habe ich mir tatsächlich jedesmal bewiesen, dass ich die jeweilige Schlacht gegen Viren, Pollen oder mich selber gewonnen habe und habe danach sofort wieder mein altes Leben aufgenommen. Mit anderen Worten: Ich habe aus meinen Erkrankungen nichts gelernt.
      Erst als ich im höheren Alter Verdachtsdiagnosen um die Ohren gehauen bekam wie Krebs der Schilddrüse oder der Gebärmutter, spürte ich zum ersten Mal Hilflosigkeit. Als dass das erste Mal passiert ist, bin ich buchstäblich aus allen Wolken gefallen. Von einem Moment auf den ersten konnte ich nichts mehr tun, als zu warten und zu hoffen. Schrecklich!!!
      Weil Abwarten und Vertrauen nicht unbedingt zu meinen Kernkompetenzen gehören, habe ich natürlich mein ganzes Leben lang versucht, ein Problem in den Griff zu bekommen. Dies ist mir in vielen Lebensbereichen auch ganz gut gelungen, mit Ausnahme meiner Gesundheit. Ich glaubte nicht, mich gegen meinen eigenen Körper und meine Psyche wehren zu können und habe mir deshalb Hilfe bei anderen Menschen gesucht, die mir helfen sollten, indem sie mich heilten oder mich wenigstens trösteten. Da ich aber eigentlich dem Urteil anderer Menschen wenig Vertrauen schenkte, konnte ich auch nicht auf Hilfsangebote eingehen. Der Trost anderer erschien mir nicht aufrichtig und Medikamente wollte ich auf keinen Fall einnehmen. Heute weiß ich, dass ich mich in meiner Schwäche klein gefühlt habe und die Reaktionen anderer Menschen auf mein Problem mir wie eine Beurteilung vorkam. Manche behandelten mich von oben herab und demonstrierten ihre eigene Leistungsfähigkeit durch das Gegenteil dessen was ich hatte. Sie waren gesund und konnten tun was sie wollten, ohne dabei Rücksicht auf einen ,,kranken“ Mitmenschen zu nehmen. Andere kümmerten sich und bemitleideten mich in meiner Problematik, was mich mindestens genauso ärgerte. Indem sie mir ihr Mitleid schenkten, machten sie mich noch kleiner als ich mich sowieso gefühlt habe. Und diejenigen, die mich gar nicht beachteten, erschienen mir sehr gleichgültig den Problemen anderer gegenüber zu sein. Wie auch immer sich jemand verhielt, es war in meinen Augen immer falsch, weil ich mich schlecht behandelt fühlte. Jetzt stelle ich mir die Frage, ob ich nicht nur schlecht behandelt fühlte, weil ich mich schlecht gefühlt habe? Jede Reaktion auf meine Aktion war in meinen Augen falsch. Meine Aktion bestand darin, krank zu sein und die Reaktion anderer Menschen darin, darauf einzugehen.
      Da die jeweilige Reaktion sich immer nur auf meine Krankheit bezog, wurde ich in meinem Problem immer nur bestätigt. Ich erlebte andere als stärker (weil sie nicht krank waren), gleichgültig (weil sie nicht auf mich eingingen) oder tröstend (was mich meine Schwäche erst richtig fühlen ließ). Keine Reaktion tat mir gut. Selbst Unterstützer wie Ärzte, Therapeuten und alternative Heiler gaben mir Mittel und Lösungsansätze, um wieder gesund zu werden, machten mich damit aber genauso von ihrem Urteil abhängig wie Menschen, die mit mir und meiner Krankheit nichts zu tun haben wollten. Ich fand es immer ätzend, wenn ich auf eine Art und Weise behandelt wurde, die mir nicht gut taten. Ich mochte es nie, gelobt zu werden - ein Mensch, der lobt, glaubt ein Urteil über andere fällen zu dürfen. Jemand der einen anderen durch Verachtung, Rückzug oder auch Trost bestraft, hat ebenfalls eine Meinung zu einem Mitmenschen, der ein spezifisches Verhalten produziert. Dadurch entstehen Hierarchien, in denen manche sich über andere stellen und dies durch ihr Verhalten dann auch kommunizieren. Mir persönlich sind diese Zusammenhänge erst durch meine Krankheiten ins Bewusstsein getreten, weil ich gemerkt habe, dass ich auf die Reaktion anderer Menschen auf mich reagiere - und das nicht friedlich und ausgeglichen…..

      Fazit: Das Denken und Fühlen macht den Körper

      Alles Liebe
      Klee

      Verfasst in Blogs
      KerstinHaverK
      KerstinHaver
    • Eigentlich ist doch alles gut?!

      Entspricht ein erwartetes oder erhofftes Ergebnis nicht den Vorstellungen, reagiere ich oft mit Unmut. Dabei kann es sich zum Beispiel darum handeln, dass andere Menschen sich anders, als von mir gewünscht, verhalten und mir damit ein von mir gestecktes Ziel vereiteln.
      Für mich ist Unmut eine Vorstufe von Ärger. Wenn ich ärgerlich bin, dann koche ich nicht nur innerlich über, sondern so, dass es auch für die Menschen in meiner Umgebung sichtbar wird. Unmut dagegen zeigt sich wesentlich subtiler. Ich persönlich teile meiner Umgebung meine Unzufriedenheit zum Beispiel mit Rückzug mit. Sie ,,müssen“ auf meine fröhliche, ausgleichende Präsenz verzichten, wenn ich mit nicht zufrieden bin. Da wo ich mich zurückziehe, werden andere Menschen gleichgültig oder aggressiv oder sie verstecken ihren Unmut hinter einer Fassade der Hilfsbereitschaft und Fürsorge. Auch wenn das Verhalten unterschiedlich erscheint, ist die Absicht aller gleich. Die Art einer Reaktion ist immer das Resultat aus dem was man aus Erfahrungen gelernt hat. Dabei sagt das Verhalten nichts über die eigenen Empfindungen aus, sondern stellt nur die bestmögliche Reaktion dar, um eine Situation, die einem ,,schwierig“ erscheint, zu meistern.
      Wenn zum Beispiel meine Eltern ihre ,,internen“ Probleme ausgekämpft haben, habe ich als kleines Mädchen gelernt, den Kopf einzuziehen und den alles beherrschenden Kriegszustand, aus einer neutralen Position heraus, möglichst gut zu ignorieren. Ich habe mich zurückgezogen, aber dennoch unter dem Erleben gelitten und mit Unmut darauf reagiert. Meine Empfindungen habe habe ich aber hinter einer freundlichen Maske verborgen, wahrscheinlich um es allen Beteiligten leichter zu machen. Andere reagieren auf solch einen Zustand der Disharmonie vielleicht nicht mit vorsichtiger Zurückhaltung, sondern mit Aggressivität, Fürsorge oder Fröhlichkeit. Während die Einen also versuchen die Kämpfer einzuschüchtern, beschwichtigen andere oder versuchen die Situation zu entspannen. Die jeweilige Art der Reaktion ist nicht zufällig ausgewählt, sondern stellt einen unwillkürlichen Affekt dar, der vom Nervensystem immer dann abgerufen wird, wenn es für einen Menschen ,,schwierig“ wird. Affektives Verhalten ist also nicht vernünftig, sondern erscheint einem Menschen instinktiv notwendig zu sein. Dies ist immer dann der Fall, wann immer die Umgebungsbedingungen, Entspannung nicht möglich machen. Die Bedingungen, die individuell als Stress wahrgenommen werden und instinktiv, automatisch beantwortet werden müssen, hängen von der Art der Empfindungen ab. Jede Empfindung, die einen Menschen aus dem Gefühl der Ruhe und des Friedens heraus katapultiert, stört den inneren Frieden und macht unruhig. Die Unruhe ist eigentlich ein Ausdruck einer Angst, die Kontrolle verloren zu haben und deshalb etwas fühlen zu müssen, was man nicht fühlen will. Schlaue Menschen haben herausgefunden, dass wir Menschen 4 unterschiedliche Reaktionen auf diese Angst vor Kontrollverlust zeigen: Unruhe, Aggression, Sucht und Kompensation und Perfektionismus. Diese 4 Strategien stellen jeweils ein geeignetes Verhalten dar, um sich nicht hilflos erleben zu müssen. Mithilfe von Unruhe erzeugen wir, wie oben schon geschildert, Reaktionen, auf die andere unmittelbar reagieren. Aggression schüchtert andere ein und hindert sie daran, ihrerseits Angst zu machen. Sucht und Kompensation stellen Ablenkungsmanöver dar. Indem man sich mit Ersatzhandlungen oder - Substanzen beschäftigt, soll es einem gelingen, die Angst nicht mehr zu spüren. Mithilfe von Perfektionismus versuchen Menschen ebenfalls, ihre Angst zu beherrschen. Sie versuchen die Kontrolle zu bewahren, indem sie alles kontrollieren wollen: Menschen, Dinge und Bedingungen. Jede dieser Strategien spiegelt den hilflosen Versuch wieder, die Kontrolle über das Leben und die Gefühle zurückzugewinnen. Indem man sich von der Angst ablenkt, andere dahingehend manipuliert, sich den eigenen Wünschen entsprechend zu verhalten oder individuelle Bedürfnisse im Perfektionismus zu ersticken, schafft für sich selber und im Zusammenleben erst die Probleme, die das Leben schwer machen. Wie soll man sich glücklich und frei fühlen, wenn man damit beschäftigt ist, den Stress zu bewältigen, den man selbst ,,gemacht“ hat.

      Fazit: Es ist alles gut!

      Ich wünsche Dir eine schöne Woche .
      Deine Klee

      Verfasst in Blogs
      KerstinHaverK
      KerstinHaver
    • RE: Bedürfnisse & Gefühle benennen bzw. äußern

      Hallo Ihr Lieben, ja, ich glaube auch, dass jeder Menschen jeden Tag dazulernen kann. Es gilt bestimmt, Gefühle nicht nur benennen zu können, sondern sie sich auch einzugestehen. ich hatte heute eine Operation an der Gebärmutter und mache mal wieder eine Erfahrung damit, dass Dinge passieren, die ich nicht ändern kann, sondern annehmen muss, wie sie sind. Kampf lohnt nicht, sondern macht zusätzlichen Stress. Spannender ist doch die Frage, was mir das Symptom, inklusive meiner Gefühle über mich sagt.
      Vielen Dank, Maja, das Du das Thema benennst.

      Verfasst in Kommentare & Feedback
      KerstinHaverK
      KerstinHaver
    • Gibt es Zufälle?

      Ich habe Glück in meinem Leben, weil ich, Eigenschaften zur Verfügung habe, die mir dabei helfen, aktiv auf viele Anforderungen reagieren zu können und dabei auch zu einem, zu mir passenden Ergebnis zu kommen. Dies gelingt natürlich nur dann, wenn ich in meiner Zielsetzung realistisch bleibe. Sind die an mich gestellten Erwartungen, aus meiner Sicht einfach falsch, weil sie meinen Interessen gar nicht entsprechen oder ich bin nicht die Richtige, sie zu erfüllen, dann kann ich keinen Erfolg haben. In dem Moment des vermeintlichen Versagens aber zu verstehen, dass das Ziel falsch war und nicht ich, fällt mir noch heute immer wieder sehr schwer. So könnte ich niemals ein Modell oder eine Pianistin sein, auch wenn ich es für einen anderen Menschen gerne möglich machen würde und von alleine käme ich gar nicht auf die Idee. Ich habe oft beobachtet, dass wir Menschen offenbar eine gute Selbsteinschätzung haben und unsere selbstgesteckten Ziele eigentlich immer mit unseren Talenten und Fähigkeiten vereinbar sind. Da wir aber oft nicht auf uns selber achten, versuchen wir die Wünsche anderer zu beachten und sie zu erfüllen. Unglücklicherweise wissen Diejenigen, auf deren Erwartungen, Hoffnungen und Wünsche wir uns fokussieren, oft ebensowenig, dass sie für die Umsetzung ihrer Ziele selbst verantwortlich sind und deshalb, dass andere dass für sie übernehmen. Sie werden entweder zu Vorbildern, denen andere nacheifern sollen oder aber sie suchen nach Stellvertretern, die an ihrer statt, das Leben, was ihnen aus eigener Kraft für sich selber nicht gelingt. Der Erwartungsdruck und vor allem die Unzufriedenheit und der Ärger, wenn das gewünschte Ergebnis ausbleibt, verhindert eine freie Entwicklung. Anstatt uns zu selbstverantwortlichen Menschen zu entwickeln, beschränken wir uns darauf, ,,Erfüllungsgehilfen“ zu bleiben. Dabei fällt niemandem die Ungerechtigkeit auf, die immer dann da ist, wenn nicht alle Menschen, das bekommen, was sie sich für ihr eigenes Leben wünschen würden. Natürlich fällt es niemandem auf, dass man sich dabei selber beschränkt, aber die Unzufriedenheit mit dem Ergebnis, die Angst, die man spürt, wenn man die Kontrolle verloren hat und der Ärger, dass das Leben mit anderen Menschen immer so anstrengend ist, bemerkt irgendwann jeder. Letzten Endes bemerken Menschen ihre Unzufriedenheit daran, wie sie sich fühlen. Das Empfinden wiederum hängt entweder von der eigenen körperlichen und psychischen Gesundheit ab und/oder vom Umfeld. Solange ein Mensch den Eindruck hat, dass es ,,sicher“ ist, kann er sich entspannen. Dies hört allerdings sofort dann auf, wenn die Lebensbedingungen nicht mehr harmonisch sind. Unfrieden, Stress und Anspannung wirken sich sofort negativ auf das innere Bewertungssystem eines Menschen aus, der wiederum sofort darauf reagiert, dass der eigene innere Frieden durch Stressfaktoren im Außen gestört wird. Das Realisieren von äußerem Stress verursacht inneren Stress, der sich dadurch verstärkt, dass Menschen nicht verstehen, warum sich sowohl die eigenen Empfindungen als auch das Verhalten der Mitmenschen verändern, obwohl man das eigene Verhalten nicht verändert hat. Wie soll ein Mensch es auch verstehen, wenn er immer wieder über viele Jahre erfolgreich agiert, wobei Erfolg darin besteht, zu wissen wie das Ergebnis aussehen wird. Erfolg liegt dabei allein im Auge des Betrachters. Für den Einen ist es zum Beispiel ein Erfolg, einen Posten zu ergattern oder einen Menschen für sich zu gewinnen, während ein Anderer es als Erfolg feiert, nicht geschlagen worden zu sein. Ursächlich für jeden Erfolg ist das Fehlen von Empfindungen von Hilflosigkeit. Dabei reicht es manchmal schon aus, das zu erwartenden Ergebnis zu kennen und sich nichts ,,vorzumachen“. Verändern andere die Mitmenschen allerdings ihre Aktionen oder ihre Reaktionen, dann ist man wieder hilflos. Passiert das, spürt man die eigene Abhängigkeit von Menschen und Bedingungen und leidet unter der eigenen Hilflosigkeit. Es genügt also eine kleine Veränderung im Außen, um die Kontrolle zu verlieren und sich hilflos zu fühlen. Ärger, Unzufriedenheit und Ängste sind ganz normale, direkte Empfindungen, die daraus entstehen. Dabei handelt es sich um den Ärger über die vermeintlichen Verursachen für den Stress, die Ängste, dass es immer noch schlimmer kommen könnte und die Unzufriedenheit mit dem Ergebnis. All das stört das innere Gleichgewicht und führt erst psychisch, später auch auf körperlicher Ebene, zur Übersäuerung. Am Ende ist man krank, aber nicht weil man alt, was man nicht ändern kann, sondern weil man hilflos ist und sich dessen meist nicht mal bewusst ist. An diesem Punkt der Entwicklung reicht oft ein kleiner Auslöser, um sich überfordert zu fühlen. Dann richtet sich der Fokus sofort auf den Verursacher des Stresses und man versucht eine angemessene Reaktion zu finden, die allerdings nur das Ziel hat, den aktuellen Stress zu kontrollieren und nicht wieder ins Gleichgewicht zurückzufinden. Unabhängig von der Art des Stresses, der die innere Harmonie zusätzlich stört, versucht ein Betroffener den Auslöser zu bekämpfen. Wäre Stress zufällig, würde er keinen Sinn machen. Dann würde es im Leben nur darum gehen, einen Konflikt nach dem anderen zu lösen, wobei das ,,Recht des Stärksten“ gelten würde. Selbst wenn manche Menschen persönliche Erfolge feiern dürften, könnten sie das nur auf Kosten anderer tun. Das Zusammenleben und damit der Frieden innerhalb von Gemeinschaften wären nicht gegeben. Ärger, Ängste und Unzufriedenheit würde das Miteinander bestimmen. Vielleicht fällt uns ein Stress zu, damit wir lernen, etwas zulassen zu müssen, um uns persönlich weiterzuentwickeln. Erst wenn wir nicht mehr um unsere eigene Sicherheit kämpfen müssen, weil irgendwelcher Stress zu bewältigen ist, werden wir nicht nur an uns selber, sondern auch an andere denken, was unserem Zusammenleben sehr gut tun würde. Dann warten wir nicht mehr ab, was, wo, wie passieren könnte, sondern dann lassen wir zu, dass etwas passieren wird, mit dem Wissen, niemals hilflos zu sein, weil wir immer wählen können, wie wir sein wollen. Es ist unmöglich, Stress zu vermeiden, weil man dafür sich selber oder andere Menschen kontrollieren muss. Die Erkenntnis, dass wir uns immer nur dann hilflos fühlen, wenn wir uns von anderen verlassen, einsam fühlen, nimmt viel von dem Stress, den man fühlt, wenn man ärgerlich und unzufrieden ist und Angst hat. Da dies fast immer nur die Reaktionen auf die Aktionen anderer Menschen ist, deren Verhalten man bewertet, ist der Stress überflüssig. Wir sollten uns stattdessen fragen, worauf die eigenen Gefühle hinweisen. Ist man zum Beispiel ärgerlich darüber, dass Kollegen einen mobben, könnte man den Ärger nutzen und sich bewusst machen, worüber man in Wahrheit verärgert ist. Die Wahrheit könnte zum Beispiel darin liegen, sich anzupassen, anstatt ehrlich zu sein. Dann ist man über sich selber verärgert, überträgt das Gefühl aber auf andere Menschen, die dann dafür verantwortlich gemacht werden, dass sie mit ihrem Mobbing, einem ein schlechtes Gefühl verursachen. Es ist kein Zufall, dass Partner im Leben direkt und indirekt auf das reagieren, was sie wahrnehmen. Sie werden also auch auf alle unterdrückten Gefühle reagieren. Ärger, Traurigkeit und Ängste, auch wenn man sie sich nicht eingesteht, sind keine Gefühle, die auf andere anziehend wirken und dass sie einen dann auch entsprechend meiden oder bekämpfen.

      Fazit: ,,Würdest Du nicht auch einen Menschen meiden, der sich und anderen gegenüber nicht ehrlich ist, weil er sich seine eigenen, oft unterdrückten Gefühle nicht eingesteht?“

      Verfasst in Blogs
      KerstinHaverK
      KerstinHaver
    • Stressentstehung

      Solange ein Mensch sich sicher fühlt, empfindet er auch keinen Stress, einfach weil er die Kontrolle über die Lebensbedingungen und das Verhalten anderer Menschen hat. Ob dieser Mensch allerdings mit seinem Erfolg zufrieden sein kann, ist oft fraglich. Auch wenn eine Strategie erfolgreich zum Abschluss gekommen ist, konnte dies wahrscheinlich nur auf Kosten mindestens eines anderen Menschen zustande kommen, weil man entweder einem anderen die eigene Meinung als Forderung aufzwingt oder sich selber zurücknimmt. Diejenigen, die sich erfolgreich mit ihren Wünschen durchgesetzt haben, werden mit der Unzufriedenheit von denjenigen konfrontiert, deren Wünsche keine Beachtung finden. Gehört man zu der Gruppe von Menschen, die sich entweder von selber zurücknehmen oder aber sich nicht stark genug fühlen, ihre Interessen nach außen hin zu behaupten, kommt man chronisch zu kurz. Selbst wenn die zurückhaltende Haltung selbst gewählt ist und man sich dadurch wenigstens als moralischer Sieger den Egoisten, die sich alles nehmen was sie ,,haben“ wollen, erlebt, fällt es schwer sich entweder immer wieder als Verlierer zu erleben oder die Selbstzufriedenheit anderer auszuhalten. Ein vermeintlicher Gewinner muss also die oft negativen Reaktionen derjenigen Mitmenschen aushalten, die zwar ihre Ansprüche nicht geltend machen konnten, die aber trotzdem deutlich machen, dass sie mit dem was passiert, so nicht einverstanden sind. Als mögliche Reaktionen entziehen sie bisherigen Freunden zum Beispiel ihre Loyalität, schmollen mit Partnern, die sich nicht erwartungsgemäß verhalten oder nehmen anderen ihren inneren Frieden, indem sie ihre eigene Unzufriedenheit ,,großzügig“ mit anderen teilen. Menschen kommunizieren immer ihre eigenen Befindlichkeiten, wobei dies meistens ganz unbewusst stattfindet. Gekränkte, unzufriedene oder ängstliche Menschen sagen also selten was sie sich wünschen, sondern sie zeigen es durch Aktionen, die einen Gegenüber auf die eigenen Empfindungen aufmerksam machen sollen. Fühlt sich jemand hilflos, dann wird das Verhalten Hilflosigkeit kennzeichnen, Ärger wird Ärger erzeugen und Traurigkeit Traurigkeit. Auch wenn der äußere Anlass zum Beispiel eine Krankheit ist, der man hilflos ausgeliefert ist oder ein Mitmensch, der Ärger oder Traurigkeit provoziert, ist der eigentliche Anlass für negative Befindlichkeiten eher darin zu finden, dass ein Mensch nicht das bekommt, was er sich wünscht. Selbst diejenigen Menschen, die ihre Vorstellungen erfolgreich durchsetzen, sind den Reaktionen ihrer Mitmenschen hilflos ausgeliefert. Sie müssen sich mit deren Enttäuschungen, Verletzungen und den entsprechenden Reaktionen hilflos ausgeliefert, müssen deren Eifersucht, Ärger und Traurigkeit aushalten. Was hilft es einem, alles Materielle zu haben was man sich wünscht, sich aber einsam zu fühlen. Es gibt keinen Unterschied zwischen der Einsamkeit der Sieger und Verlierern. Während die Einen darum kämpfen, das zu bekommen, was sie haben wollen, um sich so die Anerkennung und den Respekt anderer zu sichern, halten die Anderen sich bescheiden zurück, um dafür wertgeschätzt zu werden. Die Beachtung dessen was wir tun, um beachtet zu werden, bleibt allerdings immer aus, wenn diejenigen, um deren Beachtung wir kämpfen, das Verhalten missachten oder sogar verachten. Es wird missachtet, wenn einem Menschen das Verhalten fremd ist und es deswegen nicht gelingt, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Verhaltensweisen, die anderen sogar schaden, lösen oft die Verachtung der Geschädigten aus. Unabhängig davon, ob die wahre Motivation für Aktionen bewusst oder rein unbewusst initiiert ist, bewerten wir das Erlebte rein subjektiv, inwieweit es uns persönlich guttut oder nicht. Wenn ich als Coach oder Therapeut mithilfe meiner Arbeit zu Anerkennung und Respekt kommen möchte, dann nutze ich meine Patienten und Klienten aus. Da wo ich andere für meine Zwecke ausnutze, um mich ,,wichtig“ zu fühlen, gebe ich gleichzeitig aber meinen Gegenübern die Macht, mit entweder gut zu tun oder mir zu Schaden. Sie können mir jedes Wort glauben oder mich anzweifeln oder sogar kritisieren, unabhängig von dem Inhalt meiner Arbeit. Nur weil ich um die Anerkennung anderer buhle, werde ich anfällig für Stress, ausgelöst durch Menschen, die die Macht haben, mir weh zu tun, unabhängig davon, ob ich ihnen wirklich einen Grund dafür gebe oder ob sie es einfach tun können, weil sie mich ,,besiegen“ wollen, indem sie sich einfach nicht wie erwartet verhalten.
      Ich persönlich habe viele Jahrzehnte lang meine eigenen Wünsche zurückgehalten und mich den von den anderen Menschen erwarteten Bedingungen angepasst. Solange sich meine Zurückhaltung nur auf die Wahl des Restaurants oder Urlaubsziel bezog, fiel es mir leicht, mich nicht für etwas zu entscheiden oder für etwas einzustehen. Je älter ich wurde, desto größer wurde mein Bedürfnis, meine Zurückhaltung aufzugeben. Ich habe viele Jahre hart dafür gearbeitet, mir ein Wissen anzueignen, mit dem ich zwischenmenschliche Beziehungen verbessern wollte. Als ich an dem Punkt angekommen war, dass ich wirklich wusste, was ich sagte und es auch so meinte, bekam ich die ,,Macht“ derjeniger Menschen zu spüren, die diese Chance zur Veränderung nicht wollten, weil sie sich Positionen im Leben erarbeitet hatten, die für sie sicher genug waren, weil sie die für sich richtige Form der Beachtung gefunden haben. Nachdem diese Menschen mich und mein Wissen in wenigen Minuten zerstört hatten, durfte ich mich fragen, warum ich ihnen die Macht überhaupt gegeben habe. Die Antwort darauf lautet: ,,Ich wollte ihnen gefallen…habe ihnen aber so wie ich war, nicht gefallen, weil ich anders war, als sie es von mir erwartet haben.“ Mein Stress besteht in der Reaktion anderer. Da wo ich mir Respekt oder sogar Liebe erhoffe, darf ich im Moment noch nicht ich selber sein, sondern muss mich anpassen.

      Fazit: ,,Du musst dir selber gefallen, um sicher zu sein.“

      Verfasst in Blogs
      KerstinHaverK
      KerstinHaver
    • Erfahrungen tun weh…oder sind nützlich

      Diese Woche habe ich mal wieder schmerzhaft erfahren, dass Erfahrungen weh tun. Inhaltlich musste ich mich dabei wieder einmal mit meiner eigenen Hilflosigkeit auseinandersetzen, wenn ich andere Menschen nicht von meinen Ideen ,,richtig“ zu sein, überzeugen kann. Den ,,richtigen“ Weg zu Sein glaube ich nach 15 Jahren intensiver Recherche gefunden zu haben. Ich habe dabei verstanden, dass jeder Mensch für die Reaktion eines anderen mitverantwortlich ist, weil wir ständig miteinander, bewusst über die Sprache und unbewusst über Gestik, Mimik, Haltung, Stimme und Verhalten, kommunizieren. Da jeder Mensch an den Reaktionen anderer seine eigene Wirkung abliest, können wir uns nur schlecht davon freimachen, auf die Aktion eines anderen zu reagieren. Entweder versuchen wir es dann dem Gegenüber recht zu machen und gehen deshalb auf seinen Ausdruck eines oft unbewusst vorhandenen Gefühles wie Ärger, Traurigkeit oder Wut ein. Die unmittelbare Reaktion auf Gefühle, die einem Angst oder Sorgen, um das eigene oder das des anderen Menschen Leben machen, besteht entweder darin, auf jemanden zuzugehen, um zu helfen oder sich schnell in Sicherheit zu bringen. Die Frage der Einmischung, wenn man jemanden in seiner Not hilft oder die des Rückzugs stellen sich nicht, wenn ein Gegenüber, Leichtigkeit, Freude und Liebe ausstrahlt. Dann ist es eine Freude, gemeinsam mit diesem Menschen zu sein. Dies beschreibt in Kürze unsere Verantwortlichkeit für die Qualität unserer Partnerschaften. Da wir Menschen aber zu einem großen Teil unwillkürlich, unbewusst erzogen oder geprägt werden, sind uns die negativen Folgen unserer Erfahrungen oft nicht bewusst. Wenn die Erfahrungen auch noch vorgeburtlich, während der Geburt und in den ersten drei Lebensjahren gemacht wurden, fehlt den betroffenen Menschen auch noch die Fähigkeit, das Erlebte mental zu verarbeiten. Kinder verstehen noch nicht, warum sie leiden, weil sie die Umstände nicht verstehen können. Ihnen fehlt in ihren jungen Jahren die Fähigkeit zu Analyse vollkommen. Deshalb können sie auch keine Bewertung aus dem Erlebten ziehen und deshalb auch keine Entscheidungen darüber treffen, ob, wie und was sie an ihrem Verhalten verändern müssen. Sie lernen von dem Verhalten ihrer Mitmenschen abhängig zu sein. Auch wenn wir Menschen oft nicht wissen, dass wir ein Problem haben, leiden wir trotzdem darunter, weil wir Empfindungen haben. Wir leiden unter den Folgen von dem was passiert. Besonders die starken Gefühle wie Wut und Ärger sind im Erleben sehr präsent, kommen aber bei einem Partner nicht besonders gut an. Deshalb lernen wir schon als Kinder diese zu verleugnen und zu unterdrücken. Solange man von der Zuverlässigkeit eines anderen Menschen abhängig ist, versucht man seinen ,,Partnern“ zu gefallen. Da die Reaktion auf Ärger aber nun mal Ärger ist und die auf Traurigkeit Traurigkeit, lernen wir schon als Kinder Gefühle nicht ehrlich zu äußern. Da aber selbst unterdrückte Gefühle immer irgendwie, ganz unbewusst, an die Oberfläche geraten, werden sie natürlich abgeschwächt sichtbar und lösen Reaktionen aus.
      Ich habe diese Zusammenhänge irgendwann erkannt und gelernt, sie anzuwenden. Das klappt auch ganz gut, solange ich nicht mit meinen eigenen unterdrückten Gefühlen konfrontiert werde. Natürlich habe ich in meinem schon recht lang andauernden Leben sehr viele, oft sehr heftige, schmerzhafte Erfahrungen gemacht und trotzdem mein freundlich angepasstes Verhalten nicht verändert. Irgendwann habe ich es mir dann in meinem Beruf als Heilpraktikerin für Psychotherapie, Coach und Kinesiologin zur Mission gemacht, anderen diese Zusammenhänge auch verständlich zu machen. Angetrieben von einem Sendungsbewusstsein, andere zu besseren Menschen zu machen, bekam ich immer wieder Gegenwind von denjenigen, die sich nicht ,,belehren“ lassen wollten. Viele Jahre empfand ich dies als Widerstand und ärgerte mich darüber. Ich litt darunter, dass der von mir erhoffte Erfolg beim Missionieren ausblieb und bewertete diejenigen, die sich mir widersetzten. Dabei konnte ich die ganze Zeit nicht sehen, dass ich das Wechselspiel von Aktion und Reaktion zwar verstanden hatte, es aber selber nicht angewendet habe. Ich habe offensichtlich meine schlechten Erfahrungen niemals genutzt, sondern meine Empfindungen nur verdrängt, um weiter ,,lieb“ sein zu können. Als liebes Mädchen habe ich meine eigenen Wünsche und Ideale verdrängt und mich darauf beschränkt, mich denen anderer anzupassen. Dabei musste ich allerdings erfahren, dass ich mit dem Ergebnis nicht zufrieden war, ich die Schuld dafür aber immer dem Außen gegeben habe. Ich schlussfolgerte aus meinen Erlebnissen, dass Menschen egoistisch nur an sich denken und ihnen Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft fehlen, Eigenschaften die mich natürlich auszeichnen (Sarkasmus). Tatsächlich verwechselte ich meine Anpassungsfähigkeit, die eigentlich nur ein Ausdruck meiner Hilflosigkeit darstellte, mit wahrer Hilfsbereitschaft, einer die aus Liebe geschenkt wird und die keine Gegenleistung erwartet. Da ich natürlich von Natur aus als vierfache Mutter viele der typischen weiblichen, mütterlichen Gefühle wie Fürsorge, Hilfsbereitschaft und vor allem Liebe in mir trage, war es nur natürlich, dass ich diese Eigenschaften auch nutze. Ich habe dies allerdings nicht aus reiner Liebe heraus getan, sondern weil ich diese Eigenschaften egoistisch für meine Sicherheit nutzen wollte. Da ich als Kind schmerzhafte Erfahrungen gemacht habe, galt es für mich in erster Linie, mich vor weiteren Problemen zu beschützen. Heute weiß ich dass ich deshalb viele Jahre damit zugebracht habe, das Leben mit all seinen Facetten verstehen zu wollen. Ich habe nach einem Weg gesucht, die Kontrolle darüber zu erlangen. Dieser Gedanke an sich, macht ja auch Sinn. Was so gar keinen Sinn macht, ist, das Wissen nicht auf sich selber anzuwenden, sondern die Mitmenschen darüber informieren zu wollen, damit die lernen, sich ,,richtig“ zu verhalten. Erst wenn die anderen Menschen gelernt haben, friedlich zu sein und an andere zu denken, dann kann ich mich beruhigt weiter anpassen. Im Endeffekt wollte ich wohl nur die Bedingungen verändern, aber nicht mich.

      Fazit: Veränderung beginnt immer bei einem selber

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      KerstinHaverK
      KerstinHaver
    • RE: Verunsichert vielleicht sollte es so so sein ???

      Ach, wie schön, eine Tagesklinik ist doch eine sehr gute Lösung.

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      KerstinHaverK
      KerstinHaver
    • RE: Verunsichert vielleicht sollte es so so sein ???

      Liebe Maja, vielen Dank für Deine Offenheit. Ich teile deine Meinung, dass es vielleicht gerade so sein muss. Ich kenne das auch, dass es erst unruhig werden muss, bevor es besser wird. Ich bewundere deine Initiative. Du hast schon sooo viel auf den Weg gebracht.

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      KerstinHaverK
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    • Ich bin’s leid!

      Irgendwann in meinem Leben war ich es leid, zu leiden. Am Anfang waren es Muskelverletzungen, dann Depressionen und noch später kam das Übergewicht dazu. Im Laufe der Zeit habe ich mich von einem gesunden und vitalen in einen behäbigen Menschen verwandelt, der sich vollkommen in eine Isolation zurückzieht. Natürlich habe ich diesen Prozess nicht stillschweigend hingenommen, sondern nach Erklärungen gesucht. Zuerst glaubte ich, dass ich meinem Körper ein zu großes Pensum abverlangen würde und reduzierte mein Training immer mehr. Das hatte aber nur zur Folge, dass ich zunahm, weil ich mein Essverhalten den neuen Bedingungen nicht angepasst habe. Anstatt weniger zu essen, weil ich weniger verbrauchte, aß ich eher in meinen sportlichen Zwangspausen eher noch mehr. Ich lagerte die Überschüsse an Zuckern, Fetten und Eiweißen offensichtlich schnell in den Zellen und den Zellzwischenräumen ab, was dazu führte, dass der Stoffaustausch in den Zellen erschwert wurde. Mein Frustessen war also die Ursache für eine schlechte Versorgung der Zellen, die ohne die nötigen Mineralien nicht normal arbeiten konnten. Ich wurde dicker, weil ich zu viel aß, aber warum ich Heißhunger hatte, dem ich nicht widerstehen konnte, das wusste ich leider nicht. Sowohl der Überschuss an nicht benötigten Nahrungsmitteln als auch die Menge an nicht vollständig ab- oder umgearbeiteten Stoffen blieben in den Zellen hängen und störten deren Gesundheit und damit auch deren Funktion nachhaltig, Das hatte eine starke Übersäuerung des gesamten Gewebes zur Folge, die Bewegung nicht nur erschwert, sondern nach und nach sogar unmöglich gemacht hat. Am Anfang der Entwicklung litt unter meinen Verletzungen, am Ende litt ich unter einer Veränderung meiner Persönlichkeit. Aus einem bekennenden Sportaholic ist eine ,,Couchpotatoe“ geworden. An diesem Punkt der Geschichte hätte ich jegliche Verantwortung an das Schicksal abgeben können. Was kann ich denn dafür, dass ich schon so alt bin? Ist es nicht normal, dass man ab spätestens 50 Jahren nicht mehr so leistungsfähig ist und deshalb besser kürzer treten sollte. Mir persönlich reichte diese Erklärung als Ursache nicht aus, Dinge, die ich nicht ändern kann, als Rechtfertigung zu nutzen. Sicherlich muss man mit dem Altern mit den eigenen Kräften haushalten, aber man muss deshalb doch nicht mit dem aufhören, was einem immer Spaß gemacht hat.Ich bekam Angst bei dem Gedanken, dass das Alter nur noch Einschränkungen bereithalten würde. Welchen Sinn macht ein Leben, in dem man nichts mehr kann, nicht mehr gebraucht wird und keinerlei Einfluss auf das eigene Schicksal nehmen kann.
      Bei meiner Recherche auf der Suche nach möglichen Antworten zum Thema, Der Sinn eines Lebens, in dem alles vergänglich ist führte mich zu Quellen, die mir vermittelten, dass wir Menschen bewährte Strategien gewohnheitsmäßig leben, weil wir einen Sinn darin sehen, immer das Gleiche auf dieselbe Art und Weise zu tun. Die Beständigkeit im Tun gibt uns die nötige Sicherheit, weil wir die Reaktion anderer Menschen ziemlich genau einschätzen können. Wenn wir also gelernt haben, zu lächeln und es uns damit zuverlässig gelingt, andere zufriedenzustellen oder wenigstens zu beschwichtigen, werden wir immer lächeln, wenn es uns richtig erscheint, um mit anderen Menschen zurecht zu kommen. Im besten Fall werden wir dann gemocht und respektiert, aber wenigstens geduldet. Diese Reaktionen sind eine Erlaubnis, da sein zu dürfen, ohne sie gehören wir nicht dazu, Der Preis, den wir dafür zahlen, uns zugehörig fühlen zu dürfen ist allerdings hoch, weil wir oft ohne eigene Überzeugung handeln und uns dabei selber verraten. Dann hörte ich irgendwo, dass wir Menschen irgendwann in unserem meist unbewussten Tun aufgehalten werden und nicht mit dem weitermachen können, was wir für normal halten, was uns aber nicht guttut. Dabei bekommt jeder Mensch offenbar immer genau das Problem, das ihm oder ihr am meisten weh tut. So verliert zum Beispiel ein Sportler die Möglichkeit, sich zu bewegen, jemand, der gerne die Kontrolle behalten will, leidet unter einem Kontrollverlust, weil er vielleicht verlassen wird oder den Job verliert und ein anderer, der versucht, ein erfolgreiches Image zu behaupten, gelingt es nicht mehr, andere zu beeindrucken. Wie auch immer der Stress aussieht, unter dem ein Mensch zu leiden hat, bedeutet er für den Betroffenen immer den ,,Supergau“, während andere das Problem im Problem gar nicht begreifen können. Sie leiden dann unter dem offensichtlichen Problem, das sie darin hindert, ein ,,normales“ Leben zu führen, ohne die Chance in dem Symptom zu erkennen. Eigentlich leidet man also nicht unter dem Problem, sondern das Problem zeigt nur, dass man leidet, Dieses Leid wird aber solange nicht bemerkt, wie man zum Beispiel mithilfe von Sport und anderem Suchtverhalten und anderen Suchtmitteln das eigene Leid kompensieren kann.

      Fazit: Ich weiß gar nicht, worunter ich leide, ich weiß nur, dass ich leide.

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      KerstinHaverK
      KerstinHaver
    • Ich will so bleiben, wie ich bin

      Ich will so bleiben, wie ich bin

      …auch wenn ich mit dem Ergebnis nicht zufrieden bin. Dies beschreibt wahrscheinlich ziemlich genau den inneren Konflikt, unter dem die Menschen in der heutigen Zivilisation zu leiden haben. Sie sind nicht zufrieden mit den Lebensumständen, sehen sich aber außerstande, etwas daran zu verändern. Sie leiden dann unter den Folgen ihrer Unzufriedenheit, ohne die Ursachen dafür benennen zu können. Heute beschäftige ich ich damit, dir das eigentliche Problem etwas näher zu bringen. Solange jemand sich sicher genug fühlt, zumindest die Alltagsroutine zu bewältigen, fühlt man sich stabil genug, um sich im Leben zu bestehen. Dann gibt es keinen wirklichen
      Grund, etwas zu verändern. Um uns stark und damit sicher zu fühlen, brauchen wir ein stabiles Selbstwertempfinden, das wir aufgrund unserer erlernten Hilflosigkeit aus der Kindheit allerdings nicht haben. Deshalb brauchen wir die Bestätigung unserer Mitmenschen in Form von Anerkennung, Liebe oder Respekt. Wenn wir schon nicht geachtet werden, reicht uns auch Beachtung. Selbst negative Beachtung ist dann besser als gar nicht beachtet zu werden.
      So ist zum Beispiel das Schimpfen einer Mutter, neutral gesehen, ein großer Erfolg, weil es einem Kind mit seinem Verhalten zu 100% gelungen ist, auf sich aufmerksam zu machen. Da diese Reaktion der Mutter allerdings in dieser Form nicht so gewollt gewesen ist, reagiert das Kind, obwohl es genau betrachtet, Erfolg damit hatte, auf sich aufmerksam zu machen, darauf mit Enttäuschung. In dem Begriff Enttäuschung versteckt sich das Wort ,,Täuschung“. An dieser Stelle muss man sich zuerst einmal fragen, wer hier eigentlich wen täuscht. Ist die Reaktion des Gegenübers eine Täuschung oder einfach eine ehrliche Reaktion auf das, was ein Mensch wahrnimmt. Muss die Reaktion sehr schnell erfolgen, weil ein Organismus sich bedroht fühlt, denken die Betroffenen nicht nach, sondern handeln instinktiv, also ohne nachzudenken. Wenn es früher mal sinnvoll war, wegzurennen oder sich zu wehren, wenn man von einem wilden Tier oder Menschen angegriffen wurde, sind die Angriffe heute wesentlich subtiler. Da reagiert man dann unwillkürlich darauf, von anderen angezweifelt, bedroht oder manipuliert zu werden, oft ohne die Motivation für das Verhalten des Gegenübers zu verstehen. Die Täuschung besteht darin, sich das Verhalten des Mitspielers zu bewerten, anstatt sich selber zu hinterfragen. Auf diese Weise bleibt der Fokus im Außen. Gelingt die Anpassung optimal, wird man durch positive Aufmerksamkeit belohnt, fällt die Reaktion aber nicht wie erhofft aus, dann weiß man nicht, was schiefgegangen ist. Ein nächstes Mal versucht man, ,,besser zu sein“, hinterfragt aber nicht den Sinn des eigenen Tuns.

      So betrachtet ist es zum Beispiel für ein erstgeborenes Kind, dem die ganze Aufmerksamkeit einer Familie geschenkt wurde, selbstverständlich, beachtet zu werden. Wenn es sich dafür gegen potentielle Rivalen mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zur Wehr setzen muss, wird es das unwillkürlich, instinktiv tun. Dann werden sogar Geschwister zu Rivalen, die es zu besiegen gilt. Deshalb lernen ,,Zweitgeborene“ oft, sich eher zurückhalten. Sie vermeiden im ganzen weiteren Leben meistens jegliche Konkurrenz, wodurch sie allerdings die Chance hätten, sich auf Handlungen zu konzentrieren, die sie tatsächlich tun wollen und nicht müssen. So könnte es sein, wenn nicht auch jüngere Geschwister, nicht Angst hätten, unbeachtet zu bleiben und deshalb Nischen suchen, in denen sie gefallen, wodurch sie allerdings wieder zu Rivalen werden und Konflikte das Miteinander beherrschen. Dann leiden diejenigen, die durch ihr Verhalten auf sich aufmerksam machen können unter einer Angst, dass andere ihnen die Aufmerksamkeit nehmen könnten, während diejenigen, die nicht daran glauben, konkurrenzfähig zu sein, Angst davor haben, andere zu verärgern, wenn sie auffällig werden. Deshalb bestimmt diese Angst unser Zusammenleben, ohne dass uns die Gründe dafür bewusst sind. Während wir angestrengt versuchen, keine Angst zu haben, kommen Freude, Leichtigkeit und Genuss zu kurz. Trotz der Anstrengung, die diese Lebensweise mit sich bringt, ändern wir nichts daran, weil wir nicht wissen wie. Momentan brauchen wir die Anerkennung anderer, um uns sicher zu fühlen, fühlen uns aber unsicher, wenn wir beachtet werden, weil dies andere Menschen verärgern könnte, die bewusst und unbewusst als Rivalen eingeschätzt werden. Dann ,,enttäuscht“ einen das Verhalten eines Anderen, weil es einem Angst macht. Dabei handelt es sich weniger um eine unmittelbare Reaktion auf das Verhalten eines anderen Menschen, sondern es ist eine einem selber unverständliche Angst, nicht mehr beachtet zu werden. Die eigentlich Täuschung besteht darin, nicht an den eigenen Wert zu glauben und sich deshalb von der Anerkennung anderer abhängig zu machen. Das genau dieses Verhalten aber erst die Unsicherheit auslöst, unter der man dann im Alltag leidet, ist das Problem dabei. Dann ist jemand zum Beispiel von einem anderen enttäuscht, weil der sich nicht wie gewünscht verhält, ohne zu verstehen, dass die Täuschung darin liegt, zu glauben, sich nicht auf sich selber verlassen zu können. Sie fühlen dann unter anderem Ärger, Trauer, Eifersucht, Wut, Hass und Kummer, anstatt das Leben zu genießen. Ohne sich dessen bewusst zu sein, kann man das eigene Verhalten aber nicht verändern, sondern immer wieder genau das wiederholen, was man in frühster Kindheit gelernt hat, ohne sich dessen bewusst zu sein, was man tut.

      Fazit: Menschen glauben, keine Wahl zu haben.

      In diesem Sinn wünsche ich dir eine schöne Woche

      Deine ☘️

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      KerstinHaverK
      KerstinHaver
    • Symptome sind die Chance zur Veränderung

      Nur weil wir Menschen von Anfang an, aufgrund unserer motorischen und kognitiven Abhängigkeiten, hilflos sind, glauben wir andere Menschen zu benötigen. Wir halten an diesen abhängigen Beziehungen fest, weil wir uns darin sicher fühlen. Diese Sicherheit reicht den meisten Menschen, sodass sie trotz ihrer Unzufriedenheit nichts an ihrem Leben verändern.
      Anstatt die Ursachen für Stress und Missstimmungen bei sich selbst und anderen Menschen zu verstehen, nehmen wir die vorhandenen Probleme als unveränderbar hin und versuchen uns mit dem Gegebenen zu arrangieren, indem wir uns den Bedingungen anpassen. Das bedeutet für manche, sich stark und zuverlässig für andere Menschen einzusetzen, I währenddessen andere unter ihren Möglichkeiten bleiben müssen, damit ihre Mitmenschen sich stärker fühlen können. Sowohl die Demonstration von Stärke als auch die der Stärke schaffen durch Bewertungen und Kritik am Verhalten der anderen Ungleichheit anstelle von Beziehungen auf Augenhöhe. Trotzdem wir in abhängigen Beziehungen überhaupt erst Probleme haben, die wir alleine niemals hätten, lösen wir uns nicht daraus, sondern verbleiben in unseren altbekannten, vertrauten Verhaltensweisen,Ritualen und Rollen. Wir halten daran fest, um alles unvorhergesehenes möglichst zu vermeiden. Wenn jemand zum Beispiel zu lächeln gelernt hat, um einen anderen Menschen zu beschwichtigen,
      dann wird dieser jemand sich immer wieder an diese Verhaltensweise halten, wenn es darum geht, einen anderen für sich zu gewinnen. Auch wenn man keinerlei Bedürfnis hat ein freundliches Gesicht aufzusetzen, tut man es, weil einem keine andere Lösung einfällt, einen anderen Menschen
      für sich einzunehmen, Deswegen fehlt gleichzeitig aber das Empfinden für den eigenen Wert . Aber anstatt die Unehrlichkeit und deren Auswirkungen bei anderen Menschen zu erkennen, ist es nicht nur bequemer, sondern erscheint auch sicherer zu sein, wie gewohnt zu reagieren, weil das Ergebnis
      dann einzuschätzen ist. Unsere Handlungsalternative besteht darin, einen Verursacher für ein Problem zu benennen. Dann sorgen diejenigen Mitmenschen, die sich anders als erwartet oder erhofft verhalten, zur Ursache für individuellen Stress und werden deshalb zum Schuldigen erklärt.
      So wird zum Beispiel der kritische Chef zum Verursacher für den eigenen Ärger erklärt, anstatt sich die Gründe für den oft unterdrückten Ärger anzusehen. Stattdessen richtet sich sowohl der Fokus auf als auch das Verhalten gegen den vermeintlichen Verursacher. Genauso verhält es sich bei
      körperlichen Problemen, die als Folgen von Überforderung und Überlastung entstanden sind. Auch hier ist das Problem, dass wir unsere Belastbarkeit nicht zu steigern versuchen, sondern die Last vermindern wollen. Im Falle von körperlichen und psychischen Erkrankungen bekommen die Stresssymptome einen Namen und wir damit eine Diagnose. Dann werden zum Beispiel Kopfschmerzen mit Tabletten behandelt, ohne sich zu fragen, wodurch die Durchblutung zum Kopf hin gestört wird. Würde man die Frage beantworten, würde man auf die erhöhte Spannung in der Hals- und Nackenmuskulatur aufmerksam werden und nach den Gründen dafür suchen. Anstatt
      Schmerz einfach nur beseitigen zu wollen, um Leid zu vermeiden, könnte man ihn für sich nutzen, um Anzeichen einer Überforderung zu erkennen. Dann werden unter anderem Kopf-, Rücken- oder Nervenschmerzen zu einem passenden Bild für den Schmerz, den man in Bezug auf einen Stress
      empfindet, Entzündungen eines für viel Energie bezüglich eines Themas oder degenerative Erkrankungen zu einem Ausdruck von fehlender Energie für eine Aufgabe.

                Fazit: Symptome sind die Chance zur Veränderung
      
                   Ich wünsche dir eine schöne Woche 
       
                                 Deine ☘️
      
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      KerstinHaverK
      KerstinHaver
    • Workshop ,,Neubeginn”

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      KerstinHaverK
      KerstinHaver
    • Anpassung macht dich schwächer

      Das Thema Hilflosigkeit verfolgt mich, und damit auch dich, nun schon die dritte Woche. Ich habe verstanden, dass  momentan, wirklich kein Mensch, eine ehrliche Chance hat, Kontrolle über das eigene Leben zu gewinnen, einfach weil wir in den ersten drei Lebensjahren nun mal motorisch und kognitiv hilflos sind und sich deshalb niemand sicher und stark erlebt. In dieser Zeit der Abhängigkeit machen wir Menschen oft schmerzhafte Erfahrungen, die sowohl unseren Charakter als auch unser Selbstverständnis prägen. Ohne an die eigenen Stärken zu glauben, werden selbst gutmeinende, freundliche Menschen versuchen, die Bedingungen nach ihren Bedürfnissen auszurichten.
      Selbst gutmeinende Eltern, die für ihr Kind das Beste wollen, stellen ihre eigenen Bedürfnisse über die des Kindes, wenn sie sich hilflos fühlen. Sobald jemand mit einem unbewältigten, individuellen und unterbewussten Stress belastet ist, verliert dieser Mensch seine Sicherheit und Geborgenheit und sieht sich dann außerstande, auf die Bedürfnisse anderer zu achten.
      Ohne für das Überleben wichtige Elementargefühl  von Sicherheit und Geborgenheit, verlieren selbst die freundlichsten und liebevollsten Menschen viel von ihrer Souveränität und Loyalität im Umgang mit anderen. Aus einer tief verwurzelten Angst heraus, einer Herausforderung nicht gewachsen zu sein und sich hilflos zu erleben, werden wir buchstäblich wieder zu instinktgesteuerten Tieren, die um ihr eigenes Leben kämpfen. Selbst wenn jemand in einem ausgeglichenen Zustand fair, hilfsbereit und liebevoll ist, treten diese Eigenschaften in den Hintergrund, wann immer sich jemand bedroht fühlt. Wen oder was ein Mensch als gefährlich ansieht, ist abhängig von persönlichen Erfahrungen. Dabei ist die Art der Erfahrung für das Erleben unerheblich. Um sich am Ende hilflos zu fühlen, braucht es nur die Erfahrung, selber nicht handlungsfähig zu sein. Wenn man eine solche Situation trotzdem mehr oder weniger unbeschadet überstanden hat, ohne allerdings aktiv an der eigenen,,Rettung“ beteiligt gewesen zu sein, dann gewinnt man nicht, sondern verliert von der vorhandenen Stärke. Leben und Überleben wird so zu Glückssache oder ist abhängig von der Zuverlässigkeit sich verantwortlich fühlender Menschen, die für einen da sind, wann immer man sie braucht. Auch wenn wir Menschen auf diese Weise durch Erfahrungen in unserem Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen und unserer Selbstsicherheit geschwächt werden, zählt instinktiv gesehen nur das Ergebnis, überlebt zu haben. Erst wenn die Gefahr überstanden ist, kommen Menschen über 3 Jahren wieder ,,zur Besinnung“ und versuchen das Geschehene zu verstehen. Sie analysieren und bewerten alles was passiert ist und suchen nach dem Fehler, der dafür verantwortlich sein muss, dass sich jemand ,,schlecht“ gefühlt hat. Die eigentliche Schwere im Erleben ist Hilflosigkeit, die sich allerdings hinter Gefühlen wie Angst, Wut, Traurigkeit, Eifersucht und Ärger versteckt. Am Ende rechtfertigen wir das eigene Verhalten, indem wir andere Menschen für die Angst, Traurigkeit, Eifersucht und den Ärger unbewusst verantwortlich machen. ,,Wenn meine Mutter (Vater, Oma, Opa, Tante, Lehrer….) nicht so streng (gleichgültig, gelangweilt, genervt…) gewesen wäre, dann wäre ich selbstsicher (fröhlich, leicht, entspannt, …) gewesen. Ohne die eigene Hilflosigkeit zu erkennen, versuchen verunsicherte Menschen Situationen und Begegnungen zu vermeiden, die sie nicht kontrollieren können. Dafür versuchen sie ihr Verhalten den Bedingungen so anzupassen, dass sie keine Gegenwehr anderer Menschen auslösen. Dies gelingt normalerweise am besten dadurch, dass man entweder versucht den Mitmenschen zu gefallen oder sich im Gegenteil unangreifbar macht. Ohne uns dessen bewusst zu sein, versuchen wir Menschen andere in unserer Umgebung im eigenen Sinne zu beeinflussen. Ist zum Beispiel jemand traurig, möchten er oder sie gerne aufgeheitert werden. Der Anspruch an die Lebenspartner sieht dann so aus, dass die sich anstrengen müssen, das traurige Familienmitglied, die Kollegen und  Freund:in glücklich zu machen. Hape Kerkeling ist ein ziemlich bekanntes Bespiel eines Menschen, der versucht hat, seine depressive Mutter zu retten. Der Antreiber, andere zu retten ist wahrscheinlich immer die Angst davor, hilflos und allein dem Leben mit all seinen Ansprüchen nicht gewachsen zu sein und deshalb aus eigener Kraft nicht selbstständig leben und überleben zu können.
      Deshalb versuchen selbst tendenziell freundliche, liebevolle Menschen ihre Kinder, Partner, Freunde, Verwandte und Kollegen zu Menschen zu machen, die sie in ihrem Leben brauchen können.
      Braucht ein unsicherer Mensch, der sich nicht auf sich selber verlässt, eine durchsetzungsstarke Person an der  Seite, dann wird ein Kind zu Durchsetzungskraft erzogen. Das Gleiche gilt für alle menschlichen Eigenschaften wie Freundlichkeit, Mut, Kreativität, Intelligenz, Hilfsbereitschaft, usw.. Neugeborene, Babys und Kleinkinder unter 3 Jahren können diese Zusammenhänge nicht erkennen, nehmen aber die Reaktionen anderer auf ihr Verhalten wahr. Ein Kind spürt also die positive Reaktion von Mutter und/oder Vater, wenn es sein Spielzeug gegen ein anderes Kind verteidigt und sich damit erfolgreich durchgesetzt hat und behält das Verhalten bei. Dasselbe Kind würde allerdings bei negativer Reaktion wichtiger Bezugspersonen in der Umgebung zukünftig auf Durchsetzungsstärke verzichten und sich stattdessen auf Verhaltensstrategien besinnen, die im Außen mehr Anklang fanden.
      Da wir aber ein unendlich großes Potential an Eigenschaften zur Verfügung haben, haben wir genauso viele Handlungsmöglichkeiten, die wir aber nicht nutzen, weil wir uns nur dem anpassen, was erwartet wird. Eigenschaften, die nicht zu den Erwartungen passen, und die deshalb auch nicht beachtet werden, werden nicht genutzt, entwickelt und stehen deshalb auch nicht mehr automatisch zur Verfügung. Der Wunsch sich bestmöglich anzupassen, kostet uns die Freiheit, Eigenschaften an sich zu entdecken, die uns stark machen würden, das Leben aus eigener Kraft zu bewältigen und bleiben abhängig.
       
      Fazit: Anpassung macht schwach
       
      Ich wünsche dir eine schöne Woche
       
      Deine Klee ☘️

      Verfasst in Blogs
      KerstinHaverK
      KerstinHaver
    • Ansichtssache

      Meine Sicht der Dinge
      …ist natürlich nur eine Sicht der Dinge. Im Gegensatz zu der Sichtweisen vieler anderer Menschen, habe ich mir ein eigenes Bild davon gemacht, warum die Dinge nicht laufen. Es ist relativ leicht, sich über alles aufzuregen, was nicht läuft, es verändert aber gar nichts. Auch wenn es einem Menschen das Leben vielleicht leichter fällt, wenn die eigene Meinung mit der anderer Menschen übereinstimmt, bleiben die Umstände trotzdem so wie sie sind. Dann wird sich zwar eine Mehrheit, zum Beispiel über die Machtdemonstration eines amerikanischen Präsidenten mit expansiven Vorstellungen seiner Befugnisse und ohne jegliches moralisches, ethisches Gewissen, mokieren, sich aber trotzdem an die Bedingungen, die dieser Wahnsinnige erschafft, aber trotzdem bestmöglich anpassen. Diese Mehrheit konzentriert sich mit ihrer Aufmerksamkeit auf die von einem anderen Menschen erschaffenen Bedingungen. Dies soll dem eigenen Schutz dienen und gilt solange als erfolgreich, bis ein von einem anderen Menschen geschaffenes Problem für andere unlösbar sind. Anhand unserer, oft unbewussten, Reaktionen auf Menschen, Dinge und Bedingungen, die wir zwar nicht gutheißen und die uns erst recht nicht guttun, weil sie nicht der Gemeinschaft, sondern immer nur Einzelnen dienen, wird das Problem der heutigen Zeit sichtbar. Wir sind nicht mehr frei zu handeln, sondern verbringen die meiste Zeit und verbrauchen viel zu viel Energie damit, die Probleme zu beseitigen, die andere für ihre Zwecke überhaupt erst verursachen. Dies ist wahrscheinlich die schlimmste Folge unseres als hilfloses Kind erlernten abhängigen Verhaltens.
      Wir verlernen also uns selber und anderen Menschen gegenüber, ehrlich zu unseren Gefühlen und Motivationen zu sein, sondern lernen Rollen, die den jeweiligen Umgebungsbedingungen individuell angepasst werden.
      Aggressivität, Ungeduld, Eifersucht, Behüten, Langeweile und Ehrgeiz sind nur einige der möglichen Bedingungen, in die ein Kind hineingeboren wird und/oder aufwächst und denen es sich anpassen muss. Es lernt dabei automatisch ein Verhalten mit dessen Hilfe es gelingen soll, zum Beispiel mit den eifersüchtigen, rachsüchtigen oder gelangweilten Menschen in der Umgebung umzugehen. Sie lernen dann vielleicht zu schmeicheln, drohen, beschwichtigen, erklären und rechtfertigen, immer als direkte Reaktion auf das was in der Umgebung los ist. Da das Ergebnis oft nicht Liebe, Friede oder die reine Harmonie ist, sondern häufig nur eine weitere Eskalation dessen was einen umgibt verhindert werden kann, lernen wir Menschen uns mit wenig zufrieden zu geben. Wir hoffen, die Menschen unserer Umgebung mit unserem Verhalten beschwichtigen zu können, akzeptieren aber das was ist und nehmen es als gegeben hin. Jeder weitere Stress, ausgelöst durch Menschen, auf deren Leben wir keinen Einfluss nehmen können, zeigt uns unsere Hilflosigkeit auf. Das führt dann wahrscheinlich bei vielen Menschen dazu, dass sie sich auf die Macht anderer Menschen oder Gruppen verlassen möchten, damit die zu den Interessenvertretern ihrer hilflosen Mitmenschen werden sollen. Wie es am Beispiel des inzwischen schon erwähnten amerikanischen Präsidenten zu sehen erkennen ist, verhalten sich Diejenigen mit Macht aber anders als den Hilflosen angenommen und denkt zuerst an sich selber.

      Fazit: Hilflosigkeit macht abhängig

      Ich wünsche dir eine schöne Woche.
      Deine Klee

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      KerstinHaverK
      KerstinHaver
    • RE: Alles steht Kopf.....und ich bräuchte Unterstützung

      Freut mich, dass Du unser Gespräch so gut nutzen konntest

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      KerstinHaverK
      KerstinHaver
    • RE: Alles steht Kopf.....und ich bräuchte Unterstützung

      Liebe Maja, das ist unglaublich viel, was Du zu tragen hast. Wenn Du gerne darüber sprechen willst, biete ich dir gerne meine Unterstützung als Therapeutin oder einfach als Zuhörerin an. Schreib mich bitte auf dem geschlossenen Kanal an, wenn du das möchtest, dann machen wir einen schnellen Termin.

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      KerstinHaverK
      KerstinHaver
    • Abhängigkeiten erzeugen Hilflosigkeit

      Die meisten Menschen sind sich ihrer Abhängigkeiten nicht einmal bewusst.
      Sie wissen nicht, in wie vielen Situationen sie sich an Bedingungen anpassen, die nicht den eigenen Wünschen entsprechen. Wenn sie es wüssten, dann wäre es ein leichtes, den Fokus auf Menschen und Bedingungen zu richten, an und mit denen man sich erfreuen könnte. So aber halten sie an ihrer Alltagsroutine solange fest, bis sie in ihrem Bedürfnis nach Sicherheit und Geborgenheit erschüttert werden. Dies passiert immer dann, wenn Mitmenschen dieses Bedürfnis durch ihr Verhalten nicht unterstützen, entweder weil sie eigene Interessen verfolgen oder aber die anderer nicht bemerken können oder wollen. Der Ursprung aller Abhängigkeiten ist deshalb in dem Versuch zu finden, dass Menschen versuchen andere für sich zu gewinnen, damit diese ein Verhalten entweder freundlich unterstützen oder sich wenigstens raushalten. Unabhängig von den Reaktionen anderer Menschen bleibt der eigene Fokus immer auf die Art der Reaktion gerichtet, aber nie auf das eigene Verhalten.
      Solange Du dir nicht bewusst geworden bist, was Du dir von den Menschen mit denen Du dich umgibt, erwartest, kannst Du dich von deren Meinungen, Ansprüchen und Erwartungen nicht frei machen und bleibst abhängig. Abhängigkeiten beziehen sich dann auf die Anerkennung, den Respekt und/oder die Liebe von Menschen, deren Zuneigung für einen sehr wichtig ist.
      Wenn Du deinen Wert nicht erkennst, kein Vertrauen zu dir hast und dich deshalb in deinem Sein von anderen bestätigen lassen musst, wirst Du nicht die Freiheit haben, dich so zu verhalten, wie Du es für richtig halten hälst. Der Ursprung dieses Verhaltens liegt in der frühen Kindheit, in der die Neugeborenen, Babys und Kleinkinder bis zu 3 Jahren motorisch und kognitiv nicht in der Lage sind, selbstständig zu überleben. Die in dieser Zeit gemachten Erfahrungen prägen das Selbstverständnis und bilden damit die Grundlage für jedes weitere Verhalten. Wie ich schon mal geschrieben habe, verursacht ein Gefühl 1000 Gedanken. Erlebt sich ein Kind als hilflos, entstehen dabei unwillkürlich Gefühle und unendlich viele Gedanken, die von den Kleinsten nicht analysiert, verstanden und bewertet, sondern ein Wirrwarr an Energien auslösen, die nicht verstanden werden und im Unterbewusstsein abgelegt werden. In dieser Zeit lernen wir, uns entweder auf andere zu verlassen oder, im Gegenteil, zu jemanden zu werden, auf den andere sich verlassen können. Das bedeutet in der Praxis: Babys lernen zum Beispiel zu weinen, um auf sich aufmerksam zu machen und die Hilfe zu bekommen, die sie in dem Moment brauchen oder aber sie lernen vielleicht zu lächeln, um damit verunsicherte Menschen in ihrer Umgebung zu beruhigen. Unabhängig vom Verhalten handeln die Menschen, weil sie hilflos sind und sich aus eigener Kraft nicht helfen können. Sie lernen deshalb, auf sich aufmerksam zu machen. Das tun sie, indem sie auf ihre Beziehungspartner unbewusst reagieren und zwar unwillkürlich auf alles was da ist, ganz egal, ob es Eifersucht, Angst, Wut oder Liebe ist.

      In dieser frühen Lebensphase können Kinder die Gefühle und Gedanken ihrer Beziehungspartner zwar sehr gut wahrnehmen, aber nicht bewerten. Sie spüren deshalb zum Beispiel die Traurigkeit der Mutter, verstehen aber nicht deren Ursache. In ihrer Hilflosigkeit registrieren sie das, was da ist und passen sich dem kritiklos an. Sind diese Reaktion insofern erfolgreich, dass die Stimmung nicht noch weiter eskaliert oder sich sogar wieder verbessert (was ja normal ist), dann lernen die Kinder automatisch, dass es hilft, sich anzupassen. Unglücklicherweise gelingt es ihnen durch Anpassung aber nicht, etwas zu verändern und bleiben abhängig von dem was andere tun, machen dabei schlechte Erfahrungen und wissen nicht, wie sie es besser machen können. Diese Hilflosigkeit erhält sich, solange bis sie bewusst aufgelöst wird, sodass auch Erwachsene ihre Abhängigkeit von der A Erkennung anderer Menschen nicht aufgeben können.

      Fazit: Abhängigkeit macht hilflos

      Ich wünsche dir eine schöne Woche
      Klee

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      KerstinHaverK
      KerstinHaver
    • RE: Ausgeliefertsein

      Ich gebe dir natürlich recht. Macht zu haben macht nicht glücklich, es scheint aber für Trump, Musk und andere Strategien wie ein Lebenselixier zu wirken.

      Verfasst in Diskussionsrunde
      KerstinHaverK
      KerstinHaver
    • Jeder Mensch ist nur ein Produkt seiner Erziehung und Prägung

      Im Laufe des Lebens begegnen wir den unterschiedlichsten Menschen in verschiedenen Situationen. Erstaunlich dabei ist, dass sich die Qualität des Erlebens dabei selten bis gar nicht verändert. Diejenigen, die an sich glauben, setzen sich meistens erfolgreich durch, während diejenigen, die sich nicht für konkurrenzfähig halten, ihre Interessen und Bedürfnisse eher nicht durchsetzen können. Auch wenn die Ergebnisse, sowohl für die erfolgsverwöhnten als auch die an zur Bescheidenheit gezwungenen Menschen, unterschiedlich scheinen, ist am Ende keiner mit dem Erreichten zufrieden, weil mit unseren Mitmenschen nicht harmonisch zusammenleben. Während die ,,Sieger“ oft um ihre Erfolge beneidet und für ihr Verhalten kritisiert werden, fühlen sich die weniger durchsetzungsstarken Menschen vom Leben benachteiligt. Unabhängig vom jeweiligen Verhalten, erleben wir uns, den Reaktionen anderer hilflos ausgeliefert, haben aber gleichzeitig keine Chance auf Veränderung unserer Verhaltensweisen. Die Ursache dafür liegt meistens entweder in der ganz frühen Kindheit oder ist sogar vorgeburtlich zu finden, also in der Zeit, in der Menschen weder motorisch noch kognitiv in der Lage sind, selbstständig für sich zu sorgen. Ohne die Fähigkeiten, Handlungen zu planen und auszuführen, sind wir von der Bereitwilligkeit anderer, für einen hilflosen Mitmenschen dazu zu sein, abhängig. Deshalb gilt es schon für die Allerjüngsten, irgendwie positiv auf sich aufmerksam zu machen. Gelingt das mithilfe eines speziellen Verhaltens, entwickelt ein Mensch daraus eine spezialisierte Fähigkeit, die immer wieder zuverlässig angewendet werden kann, wenn man die Aufmerksamkeit und die Anerkennung anderer benötigt. So entwickeln schon Babys und Kleinkinder die Fähigkeit in den Reaktionen ihrer Bezugspersonen, ihr Verhalten zu überprüfen. Sie brauchen diese Fähigkeit des ,,Sich-Spiegelns“, weil sie noch kein eigenes Selbstverständnis haben. Anhand der Reaktionen anderer ,,wissen“ schon die Kleinsten, ob sie gerade gut oder schlecht ankommen oder ob sie überhaupt nicht beachtet werden. Da die Sinnesorgane sogar schon vor der Geburt funktionieren, nehmen selbst Ungeborene Reize wahr. Ein lebender Mensch kann anhand der Stimme, an Gestik, Mimik, der Haltung und dem Verhalten anderer Stimmungen wahrnehmen. Da Kinder bis zu drei Jahren aber noch die Fähigkeit zu analytischen Denken fehlt und diese sich auch danach nur langsam entwickelt, können diese vorgeburtlichen und frühkindlichen Wahrnehmungen allerdings nicht bewertet werden. Kinder reagieren deshalb auf ihr Umfeld ebenfalls, indem sie ihre Gegenüber spiegeln. Sie hoffen dabei auf eine Bestätigung ihres Seins durch Aufmerksamkeit und Anerkennung und richten bei Erfolg, ihren Fokus darauf, das Verhalten zu wiederholen, das von anderen Menschen anerkannt wurde. So kann aus einem Kind, das einmal, vielleicht zufällig gegen einen Ball tritt und diesen dabei weit wegschießt, ein guter Fußballer werden, vielleicht weil es Talent hat, vielleicht aber auch, weil es für diesen einen Tritt beachtet wurde und deshalb daraus gelernt hat, das Verhalten zu wiederholen und es möglichst noch zu verbessern. Bei dem beachteten Verhalten kann es sich um alle menschlichen Fähigkeiten handeln. Wir lernen einen Erfolg zu wiederholen, anstatt unentdeckte Potentiale zu finden und zu entwickeln. Der Fokus ist, aufgrund der frühen Hilflosigkeit, darauf ausgerichtet, auf sich aufmerksam zu machen, ganz gleich, ob wir dafür Fußball oder Klavier spielen oder Lächeln müssen, unabhängig davon ob wir das was zu tun ist, tun wollen oder es tun müssen, um uns die Aufmerksamkeit anderer zu sichern. Gelingt es Babys nicht, positiv auf sich aufmerksam zu machen, dann müssen sie trotzdem ein Verhalten finden, mit denen es ihnen gelingt, Beachtung zu werden. Ohne positive Bestätigung für das eigene Sein in den Reaktionen anderer finden zu können, lernen diese Kinder, durch unerwünschte, unerwartete Verhaltensweisen die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Der Ursprung für das jeweilige Verhalten ist genauso zufällig wie die Reaktionen, die positiv beachtet werden. Sie entstehen zum Beispiel aus Ungeschicklichkeit oder Pech heraus, wenn ein Kind stürzt oder sich einen Finger klemmt. Auch wenn das Ereignis schmerzhaft war, wiegt der Erfolg, damit die Aufmerksamkeit auf sich zu gezogen zu haben, schwerer als das Leid. Unglücklicherweise bleiben Menschen, die zu wenig beachtet wurden und sich deshalb im Mangel befinden, beim Produzieren von Leid, weil sich der Erfolg, endlich beachtet zu werden, ihnen gut tut, unabhängig von dem Leid, das sie aushalten müssen, um den Erfolg zu genießen. Solange wir aber den Fokus darauf richten, anderen zu gefallen oder sie dazu zu zwingen, uns zu beachten, kann sich das menschliche Miteinander nicht verbessern. So wie auch Du dich zu nichts zwingen lassen möchtest und es anstrengend ist, sich immer zurückzuhalten, damit andere mit dir zufrieden sind, wollen deine Mitmenschen das alles auch nicht.

      Fazit: Wir müssen den Fokus ändern und uns aus Abhängigkeiten befreien

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